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[Übersetzung] zwischen Dichter-Sein und Straftäter-Sein (2)

So war es auch über den Jahreswechsel 2014/2014, als ich mit den entlassenen Arbeiterinnen und Arbeitern von Kiryung Electronics, SsangYong Motor Company, LG Uplus, SK Broadband und Star Chemical zusammentat und an einer Kampane für die Abschaffung von Gesetzen, die atypische Beschäftigungen erst möglich gemacht haben, teilnahm. Es war ein Marsch der Art der orthodox-buddhistischen Prostration.

[Hierbei werden fünf Körperteile, nämlich beide Knien, beide Hände und zum Schluss die Stirn, nacheinander auf den Boden “niedergeworfen”, bis man schliesslich flach darauf liegt. Danach richtet man sich – in der umgekehrten Reihenfolge – wieder auf und geht einige Schritte. Dann wird der ganze Vorgang wiederholt. So bewegt man sich fort.] Es ist eigentlich die langsamste und friedlichste Art zu demonstrieren auf der ganzen Welt. Doch die Verantwortlichen bei der Polizei weigerten sich, die Anmeldung des Aufzugs überhaupt anzunehmen und zu bearbeiten, unter dem Vorwand, die gewählte Form des Aufzugs würde einen “Volksaufstand” symbolisieren. Sie taten alles, um ihn gesetzwidrig zu machen. Und bei jedem einzelnen wurde das Anlegen der traditionellen Bekleidung einfacher Koreanerinnen und Koreaner nach Kräften behindert. Sogar das Überqueren eines Fussgängerübergangs ließen sie nicht in Ruhe geschehen. Nach Kräften wurde es auch hier versucht, bei jedem Überqueren Hindernisse aufzubauen. Das Überqueren der Fussgängerübergänge an der Kreuzung Eugiro/Kwanghwamoon, vor dem Sejong Arts Academy, vor dem Obersten Gerichtshof sowie vor dem Parlament und vor dem Blauen Haus dauerte, wenn es gut ging, eine Stunde bis hin zu sieben Stunden. Um einen Schritt vorwärts zu tun, musste man, beispielsweise auf dem Platz vor dem Kwanghwamoon, 6 Stunden ausharren, bei minus 7 Grad auf dem Boden liegend. Und vor dem Regierungsgebäude-Komplex haben wir sogar, uns hinkauernd, die ganze Nacht verbracht. Einige mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden, einige wurden abgeführt. Es waren ungezählte Stunden, in denen wir, angsteinflößende Polizeiansage in Hörweite, die von Verhaftungen auf frischer Tat schwadronierte, kämpfen mussten, um das Mindestmaß an freier Meinungsäußerung zu verteidigen, nicht wissend, wie lange es noch dauern würde.

 

Bis zur Vollendung des 3. Prostrationsmarsches blieb ich dabei. Danach kehrte ich heim. Es erwartete mich aber eine bizzare Szenerie. 6 verschiedene Vorladungen waren gleichzeitig zugestellt worden und warteten auf mich.

 

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(6 Vorladungsschreiben)

 

Einerseits war ich stolz auf mich selbst.  In diesen Stolz mischte sich indessen aber auch ein Gefühl der Niedergedrücktheit – ein Gefühl, dass die Pforte des Kerkers sich allmählich näher und näher kam – eine Vorahnung, dass ich wohl wieder eine Zeitlang allein sein würde. Just an jenem Tag hatte ich finanziell über die Stränge geschlagen und ein Stück marmoriertes Rindfleisch und Wachteleier gekauft. Ich hatte vor, für meinen Sohn Jangjorim [in Sojasauce eingekochtes Rindfleisch] zu kochen, um bei ihm besser dazustehen. Vielleicht deshalb fühlte ich mich noch niedergedrückter als sonst. In dieser Niedergedrücktheit ohne Möglichkeit, sich irgendwie auszulassen, sprach ich mich selbst an, ob ich doch nicht zumindest ein Gedicht hinterlassen müsse, zum Andenken an diese niedergedrückte, leidvolle und verdrießliche Lebenssituation. Daraus ist, nach langer Zeit wieder, versuchsweise ein Gedicht entstanden.


 

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